Arbeiten starten am 2. September
Zwischenlösung soll Ende Oktober/Anfang November befahrbar sein
Durch die Flut wurde eine Spur der zur Ahr gewandten Seite Fahrtrichtung Bad Neuenahr der B 266 zerstört und damit auch Auf – und Abfahrten unterbrochen. Die B 266 ist daher nur noch einbahnig befahrbar und die Auffahrt von der Ahrbrücke Heimersheim und die beiden Zufahrten aus Heimersheim in Richtung Bad Neuenahr gesperrt.
Zwischenlösung an der Anschlussstelle Heimersheim
Nach den Sicherungsmaßnahmen der Böschung zur Ahr der B 266 folgt nun die Umsetzung einer Zwischenlösung an der Zufahrt. Vorgesehen ist am Knotenpunkt B 266 / Flachsmarkt im Industriegebiet Heimersheim eine Ampelanlage zu errichten und die Zufahrt von der Brücke auf die B 266 wiederherzustellen.
Dazu werden zwei neuen Linksabbiegerspuren und ein neuer Fahrstreifen in Fahrtrichtung Bad Neuenahr eingerichtet. Ein Linksabbieger um aus dem Industriegebiet Heimersheim direkt in Richtung Bad Neuenahr abbiegen zu können.
Die Verkehrsführung wird etwa 450 m über die noch bestehende ehemaligen Richtungsspur B 266 Bad Neuenahr geführt, bis diese dann über eine im Mittelstreifen des Altbestandes, auf die jetzige Fahrspur der B 266 in Fahrtrichtung Bad Neuenahr eingeleitet wird. Dieser Bereich wird ebenfalls als provisorische Maßnahme durchgeführt, um den Verkehrsfluss in nächster Zukunft zu verbessern. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen werden noch Sanierungen des Fahrbahnbelags durchgeführt. Die Fertigstellung ist für Ende Oktober/Anfang November geplant. Dann wird die B 266 auch von der Heimersheimer Brücke aus und aus dem Heimersheimer Industriegebiet in beide Richtungen befahrbar sein.
Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine Zwischenlösung, um an der Anschlussstelle Heimersheim die Zufahrten wiederherzustellen und um die Ortslage Heppingen zu entlasten.
Wie die B 266 im Bereich Heimersheim endgültig aussehen wird, dazu wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt.
Rhein-Ahr Anzeiger hat nachgefragt, welche Maßnahmen in Zukunft für die B 266 angedacht sind
Ampelanlage im Knotenpunkt
Der Kreuzungsbereich soll mittels einer Ampelanlage gesteuert werden, warum an dieser Stelle kein Kreisverkehr geplant ist erklärt der LBM wie folgt: Ein Kreisverkehr im Knotenpunkt der Zufahrten auf die B 266 kann aus Platzgründen nicht errichtet werden. Hier “würde insbesondere die stärker belasteten Hauptströme von der A 571 kommend in Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler und umgekehrt aufgrund der Vorfahrtsberechtigungen in der Kreisfahrbahn benachteiligt.
Weiterhin soll die Zwischenlösung für die künftige finale Lösung möglichst viel Raum und Möglichkeiten bieten. So soll die Flexibilität für die zukünftig erforderlichen Bauzustände und damit auch die verschiedenen übergangsweise erforderlichen Verkehrsführungen möglichst hoch gehalten werden.
In der Regel sollte ein Kreisverkehrsplatz möglichst in der Mitte der kreuzenden Achsen verlaufen. Dies ist hier nicht möglich, da insbesondere der Platzbedarf zur Ahr hin sehr begrenzt ist.
Darüber hinaus soll auf der Ahrseite erforderlichenfalls auch der zukünftige Baustellenverkehr noch an dem signalisierten Knotenpunkt vorbeigeführt werden können.
In der Gesamtabwägung wurde daher einer Lösung mit Lichtsignalanlage (Ampel) gegenüber einem Kreisverkehrsplatz der Vorzug gegeben,” erläutert der LBM.
Ampel am Flachsmarkt
Am Flachsmarkt wird ebenfalls eine Ampelanlage errichtet und auch hier ist ein Verteilerkreis nicht geplant. “Aufgrund der Nähe der einzelnen Teile des Kreuzungs- (Knotenpunkt-) Komplexes untereinander kann auch aus Platzgründen nicht jede Variante untergebracht werden. Ebenso ist aufgrund der Nähe dann die notwendige wegweisende Beschilderung etc. nicht unterzubringen. Außerdem soll sich die Gestaltung der Kreuzungen nicht laufend abwechseln, um eine Erkennbarkeit für den Verkehrsteilnehmer möglichst einheitlich und damit nachvollziehbarer zu lassen.“
Wieder vierspurig?
Ob es bei der Wiederherstellung der B 266 bei der optimierten zweispurigen Lösung bleibt oder doch die vierspurige Variante wieder hergestellt wird, lässt der LBM offen. Dazu soll die Machbarkeitsstudie die notwendigen Ergebnisse liefern. Hauptkriterium ist im Rahmen einer notwendigen und sicheren Verkehrsführung der Ahr möglichst viel Raum zu geben.
Um wie viele Meter die Ahr mehr Raum bekommt steht noch nicht fest. Auch hier müssen zunächst die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen.
Eine grobe Schätzung über den Zeitraum bis zur endgültigen Fertigstellung ist noch nicht möglich. “Erst wenn die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen und mit den zu Beteiligenden erörtert worden sind, können seriöse Ausblicke auf die weitere Vorgehensweise gemacht werden. Bis dahin steht mit der derzeit in Bau befindlichen Zwischenlösung eine leistungsfähige und sichere Verkehrsanlage zur Verfügung, um die erforderlichen Zeiträume bis zur endgültigen Lösung vernünftig zu überbrücken” so der LBM.
Die provisorische Lösung, die jetzt bis Oktober / November 2024 umgesetzt wird, stellt eine wesentliche Verbesserung der bestehenden Verkehrssituation dar. Die Baustellenampel am provisorischen Radweg zwischen Lohrsdorf und Bahnhof und auch die quälende 30er-Zone in Heppingen kann der Verkehr so elegant umfahren. Die späteren Baumaßnahmen werden Verkehrsteilnehmer und Anwohner noch länger begleiten.
AG
Fotos: Achim Gottschalk, allgrafics.de
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