Susanne Müller (MdL): Rheinland-Pfalz stärkt Kinderschutz mit dem „Pakt gegen sexuelle Gewalt”
Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen erzielt: Mit der Entgegennahme der Handlungsempfehlungen des „Pakts gegen sexualisierte Gewalt“ in der letzten Woche wird ein starkes politisches Signal gesetzt, um den Schutz der Jüngsten konsequent zu verbessern. Der Pakt gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist ein im Jahr 2022 gestartetes Projekt der Landesregierung, um das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz noch stärker in den Fokus zu rücken. Der Pakt besteht aus einer Geschäftsstelle im MFFKI (Ministerium für Frauen, Familie, Kultur und Integration), einer interdisziplinären Fachkommission, einem Betroffenenrat und sechs Arbeitsgruppen, die bis Mitte 2024 an Handlungsempfehlungen für die Landesregierung arbeiten. Ziel des Paktes ist die Verbesserung der Prävention, Intervention und Nachsorge bei Fällen von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen.
Susanne Müller, Landtagsabgeordnete und Mitglied des Ausschusses für Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz sieht darin einen zentralen Meilenstein. „Dieser Pakt ist ein Grundpfeiler für die zukünftige Arbeit in Rheinland-Pfalz und zeigt, dass wir als Gesellschaft geschlossen und entschlossen handeln müssen. Es ist erschütternd, dass ein bis zwei Kinder in jeder Schulklasse in Deutschland von sexualisierter Gewalt betroffen sind – eine Realität, der wir uns mit aller Kraft stellen müssen“, so Müller. Die 40 erarbeiteten Handlungsempfehlungen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf. Sie betont, dass die Arbeit der Fachkommission und des Landesbetroffenenrates das komplexe Ausmaß dieser Problematik aufgedeckt habe: „Es handelt sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem, das wir nur gemeinsam lösen können.“
Besonders hervorzuheben sind die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Prävention, insbesondere im digitalen Raum. „Die Bedrohung durch sexualisierte Gewalt im Internet nimmt weiter zu. Hier müssen wir dringend gegensteuern, weshalb die Handlungsempfehlungen in diesem Bereich besonders prioritär behandelt werden müssen“, unterstreicht Müller. Ein weiterer wichtiger Schritt sei der Ausbau der Informationsangebote. Müller unterstützt ausdrücklich den Vorschlag, in Schulen flächendeckend Aufkleber zu verteilen, die auf Hilfsangebote für Betroffene hinweisen. „Es ist entscheidend, dass Kinder und Jugendliche wissen, wo sie Unterstützung finden können“, so Müller. Sie würdigt besonders die Rolle des Landesbetroffenenrates. „Die Einbindung von Betroffenenperspektiven ist von unschätzbarem Wert und hat die Handlungsempfehlungen maßgeblich bereichert. Dieser partizipatorische Ansatz sollte ein Vorbild für zukünftige politische Prozesse sein“, erklärt Müller.
Die Übergabe der Empfehlungen markiert einen wichtigen Fortschritt, aber der Weg ist noch lang. „Jetzt liegt es an uns, die notwendigen Schritte zu gehen, damit die nächste Generation in einer sichereren und gewaltfreien Gesellschaft aufwachsen kann“, schließt Müller entschlossen.
Pressemeldung Susanne Müller NdL SPD