Hochwasserkatastrophen wie an der Ahr sind hausgemacht
Die Katastrophe an der Ahr und weiterer Flüsse werden immer häufiger. Zur „Verhinderung“ solcher Fluten sind die abstrusesten Theorien im Umlauf. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler lassen sich solche Fluten nicht verhindern, man kann lediglich versuchen, die Auswirkungen zu mildern. Aber es gibt auch Lichtblicke. Der Fluss nimmt sich, was ihm gehört. Auch die Ahr hat bei der Flutkatastrophe 2021 einen Vorschlag gemacht, wie sie fließen möchte. Wichtige Lebensgrundlage für alles Leben im Fluss ist unter anderem das von Vielen als „gefährlich“ deklarierte Totholz.
Der Bericht der ARD zeigt deutlich den Lebensraum Fluss und zeigt auch, dass man die Ahr, nach heutigem Wissensstand, bereits vor Jahrzehnten hätte besser behandeln sollen.
Dazu schreibt die ARD:
„Flüsse können zur Gefahr werden. Das hat sich bei den Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre gezeigt. Oft, weil sie selbst gefährdet sind – ihren Naturzustand verloren haben. Die meisten Flüsse in Deutschland sind begradigt, verrohrt oder durch Stauwerke unterbrochen. Dieser Film erzählt von den Bewohnern und den erstaunlichen Verbindungen in einem Fluss, der noch ein Fluss des Lebens sein darf. Der ungezähmt und selbst reguliert fließen, gestalten und walten kann. Dabei lebensnotwendige Nährstoffe und Sauerstoff in seine Kreisläufe einspeist. Dessen Strömung Prallhänge, Gleithänge und Kiesbänke formt und der gleichzeitig Biotope für Kies- und Krautlaicher schafft. Ein Fluss, der Auwälder am Leben erhält. Der auf seinem Grund, an seinen Ufern und in seinen feuchten Randzonen urzeitliche Frühjahrsfeenkrebse, nie verzagende Flussregenpfeifer oder riesige, Nester bauende Welse beherbergt.„
Hier der Link zur ARD Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/erlebnis-erde/ungezaehmt-im-fluss-des-lebens/
Sehen Sie hier den Film: Ungezähmt – Im Fluss des Lebens – gesendet am 21.10.2024 ∙ Erlebnis Erde Regie: Uwe Müller (Deutschland 2023, 44 Min)