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Fahrplanwechsel: Regionalverkehr auf der Schiene wird gestärkt

Fahrplanwechsel: Regionalverkehr auf der Schiene wird im Norden von RLP gestärkt

Zum Fahrplanwechsel am 10.12.2023 und im Jahr 2024 können sich die Fahrgäste im Norden von Rheinland-Pfalz im SPNV auf Angebotsverbesserungen freuen. Der SPNV-Nord setzt mit seinen kommunalen Mitgliedern und dem Land Rheinland-Pfalz einige Verbesserungen um, die sich aus verbesserter Infrastruktur und neuen Verkehrsverträgen ergeben. Dazu gehören modernisierte Fahrzeuge bei der Mittelrheinbahn und der Rheingaubahn, welche den Reisekomfort verbessern, und auch Verdichtung des Fahrplanangebots der Mittelrheinbahn. Nicht nachlassen werden ständige Fahrplan-Anpassungen durch Bauarbeiten, besonders betroffen sind hier weiter beide Rheinstrecken, die Moselstrecke, die Siegstrecke und die Lahnstrecke.

Inbetriebnahme der beschleunigten Oberwesterwaldstrecke verzögert sich erneut

Die ursprünglich bereits für 2015 geplante Inbetriebnahme der neuen Streckeninfrastruktur sollte jetzt im Dezember erfolgen. Auf der Zielgeraden hat die DB Netz AG weitere Verzögerungen bekanntgegeben, welche erheblichen negativen Einfluß auf den Schienenbetrieb haben. Im Mittelabschnitt zwischen Nisteral und Altenkirchen wird bis nach Ostern nur Busersatzverkehr stattfinden können.
Der SPNV-Nord erwartet von DB Netz, dass keine weiteren Verzögerungen mehr erfolgen. Alle Fahrgäste warten darauf, dass die Züge der RB 90 dann schneller die Strecke befahren können. Die Züge sollen dann wieder stündlich und schneller durchgängig vom Limburg über Westerburg, Altenkirchen, Au, und Betzdorf nach Siegen fahren.
Belastet wird der Schienenverkehr im Oberwesterwald schon seit Sommer 2023 durch fehlendes Personal bei den Stellwerken. Dies setzt sich leider fort, so dass vermutlich ein normaler Fahrplan vielleicht im Sommer 2024 wieder gefahren werden kann.

Neuer Verkehrsvertrag startet auf der südlichen rechten Rheinseite

Mit Start des neuen Verkehrsvertrags fährt die VIAS weiter die Rheingau-Linie (RB 10) Wiesbaden – Koblenz – Neuwied. Der bekannte Fahrplan wird in RLP zunächst fortgesetzt. Für die Fahrgäste werden alle 19 bekannten Fahrzeugen vom Typ Flirt schrittweise modernisiert und beispielsweise mit WLAN ausgerüstet.
Im Jahre 2024 wird es jedoch zahlreiche baubedingte Veränderungen geben, da gleichzeitige Bauarbeiten bei Straße und Schiene in Lahnstein auch für den Schienennahverkehr zu Einschränkungen führen. Leider schaut es so aus, dass DB Netz die gerade für diese Bauphasen bestellte und im Netzfahrplan zugesagte Verlängerung der RB 81 von Koblenz nach Oberlahnstein genau in den Bauzeiträumen durch den Baufahrplan nicht realisieren kann. Die Fahrgäste aus der Verbandsgemeinde Loreley werden somit in 2024 besonders gebeten, die digitalen Fahrpläne zu beachten.

Neuer Verkehrsvertrag für die MittelrheinBahn mit mehr Zügen startet auf der linken Rheinseite

Auf der MittelrheinBahn (RB 26) – MRB greift ab dem Fahrplanwechsel ein neuer Verkehrsvertrag. Der bisherige Betreiber Trans Regio wird auch weiterhin den Betrieb auf der linksrheinischen Strecke zwischen Köln und Mainz verantworten. Bestandteil des neuen Verkehrsvertrags ist die Modernisierung der bereits eingesetzten Siemens-Desiro-Fahrzeuge mit beispielsweise weiteren Steckdosen an vielen Sitzplätzen, größeren Sitzabständen, zum Teil angepassten Sitzlandschaften und WLAN. Das erste modernisierte Fahrzeug wurde bereits Ende November fertig gestellt. Von nun an wird alle sechs Wochen jeweils ein weiteres Desiro-Fahrzeug einem Re-Design unterzogen. Nach und nach werden die Fahrgäste so von einer vollständig runderneuerten Flotte profitieren. Damit die Fahrgäste bei den Zugfahrten richtige aktuelle Daten in den digitalen Auskunftsportalen erhalten, aktualisiert die Trans Regio ein Hintergrundsystem. Der SPNV-Nord erhofft sich dadurch große Verbesserungen in der Aktualität der Reisedaten bei der MRB. Auch im Fahrplan kommt es zu Verbesserungen: An Montagen bis Freitagen wird in der morgendlichen Hauptverkehrszeit ein zusätzlicher Zug um 7:18 Uhr von Andernach nach Koblenz Hbf, mit Verlängerung bis Oberwesel, eingesetzt. Im Abendverkehr von Koblenz nach Bingen werden zwei weitere Fahrten ergänzt. Darüber hinaus wird die Fahrt um 1:56 Uhr ab Köln Hbf täglich bis Remagen verlängert.

Dank Inbetriebnahme des Horchheimer Tunnels wieder direkte Züge für Vallendar und Engers nach Koblenz Hbf

Bereits seit Anfang November ist der Horchheimer Tunnel nach über 2-jähriger Sperrung wieder in Betrieb. Während der Bauarbeiten zur Instandsetzung musste die Strecke für den Regelverkehr gesperrt und die Linie RB 27 zwischen den Bahnhöfen Koblenz Hauptbahnhof und Koblenz-Ehrenbreitstein über Koblenz Stadtmitte umgeleitet werden. Die eigens geschaffene Linie RB 28 Neuwied – Niederlahnstein ermöglichte in dieser Zeit den Fahrgästen weiterhin einen Ein- und Ausstieg in Koblenz-Ehrenbreitstein, Vallendar und Engers. In der Nacht zum 4. November 2023 wurde der planmäßige Zugbetrieb der RB 27 auf dem ursprünglichen Laufweg wiederaufgenommen, so dass die RB 28 endete.

Von der Hochwasserkatastrophe 2021 betroffene Strecken weiter nicht normal befahrbar

Die Eifelstrecke wurde infolge der Flutkatastrophe im Jahr 2021 stark zerstört. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange, Materialengpässe und andere Gründe verzögern jedoch die durchgängige Befahrbarkeit von Trier nach Köln. Voraussichtlich ab Sommer 2024 können einzelne Züge wieder durchgängig verkehren. Bauarbeiten zur Elektrifizierung führen jedoch zu weiteren Sperrungen und Ersatzverkehren mit Bussen. Die Umsetzung der Elektrifizierung ist durch DB Netz für Dezember 2026 angekündigt.
Auch auf der Ahrtalbahn finden 2024 weiterhin Bauarbeiten zur Wiederherstellung des infolge der Flutkatastrophe 2021 stark zerstörten Abschnitts zwischen Walporzheim und Ahrbrück statt. Die vollständige Betriebsaufnahme mit elektrischen Fahrzeugen wird für Dezember 2025 erwartet. Sehr erfreulich ist die pünktliche Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks für die Strecke Remagen – Walporzheim. Damit sollten dann die Züge deutlich zuverlässiger fahren.

Zuverlässiger Schienennahverkehr ist gerade Mangelware

Viele Zugausfälle, hohe Verspätungen, wenige pünktliche Züge, viel Ersatzverkehr mit Bussen – all das würden wir gerne so nicht haben wollen. Leider werden viele Baustellen, hohe Krankenstände bei Fahrdienstpersonalen sowie viele von außen verursachte Störungen auch nach dem Jahreswechsel in 2024 nicht enden. Zugausfälle und unpünktliche Züge werden weiterhin zum Alltag gehören. Freuen Sie sich an den schönen Erlebnissen im Schienennahverkehr und bewahren Sie bitte bei den unerfreulichen Ereignissen den Respekt zu den Mitreisenden und insbesondere allen Fahrdienstpersonalen.

Nutzung der digitalen Auskunftssysteme wird empfohlen

Die Fahrgäste werden gebeten, sich weiterhin intensiv in den digitalen Auskunftssystemen zu informieren. Die Eisenbahnunternehmen tun alles, damit Meldungen über Einschränkungen und Beeinträchtigungen rechtzeitig digital für die Fahrgäste bereitgestellt werden. Und wenn doch mal wieder die falschen Informationen angezeigt werden, seien Sie gnädig mit den vielen Menschen, die jeden Tag das System Eisenbahn mit viel Leidenschaft laufen lassen.

Pressemeldung Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord 
Foto: Rheingaubahn Holger Maier, SPNV-Nord

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