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Bürgerversammlung zu Bahnlärm in Oberwinter

Deutsche Bahn AG stellte sich Bürgerfragen

In der letzten Januarwoche trafen sich interessierte Bürgerinnen im Oberwinterer Gemeindehaus mit Bürgermeister Björn Ingendahl, Vertretern der Kommunalpolitik und Dirk Van-Kaathoven, DB InfraGo AG (vormals DB Netz AG und DB Station&Service AG), um über Fragen des Bahnlärms zu diskutieren. Wertvolle Beiträge steuerte Gerd Kirchhoff, 1. Vorsitzender der in Bad Honnef ansässigen Bürgerinitiative BIN gegen Bahnlärm e.V., bei. Ausgangspunkt des aktuellen Bürgergesprächs war eine im Vorjahr durchgeführte Umfrage der Stadtverwaltung, in der die Bürgerinnen Hinweise zum Thema Bahnlärm vorbringen konnten. Diese Fragen wurden an die Bahn weitergeleitet und dort geprüft.
DB-Vertreter van-Kaathoven bedankte sich für alle Hinweise, da schadhafte Gleisanlagen nicht nur lokal zu unnötigem Lärm führen, sondern letztlich auch für Beschädigungen am Zugmaterial und damit in Verbindung stehende weitere Emissionen verantwortlich sind. Wo möglich, sorge ein Bautrupp der Bahn für eine zeitnahe Beseitigung schadhafter Stellen. Er rief die Bürgerinnen dazu auf, sich auch weiterhin mit Ihren Problemen und Fragen an ihn und seine Kolleginnen bei der Bahn zu wenden, um Schäden oder Fehler zu melden.
Im Laufe des Gespräches wurde klar, dass erst im Rahmen der für 2028 geplanten Generalsanierung der linken Rheinstrecke hin zu einer Hochleistungstrasse sogenannte Isolierstöße beseitigt werden können, die derzeit manchem Bürger durch die daraus resultierenden Geräusche den Schlaf rauben. Diese Lücken unterteilen die Gleisanlage technisch in messbare Teilabschnitte und dienen der Erkennung der Zugposition sowie der elektrischen Zugsteuerung. Durch den Zugbetrieb verschleißen diese Stöße und müssen regelmäßig erneuert werden. Erst die Generalsanierung der Bahnstrecke wird eine digitale Erfassung und Steuerung der Züge erlauben, sodass in Zukunft aus dem Bahnbetrieb heraus auf solche Störquellen verzichtet werden kann. Welche Maßnahmen die Deutsche Bahn bei der Generalsanierung genau im Bereich Remagen umsetzen wird, dazu wird im Vorfeld die Stadt in einem förmlichen Verfahren noch beteiligt, so Van-Kaathoven auf Nachfrage des Bürgermeisters.
Sorge bereitet indes, dass die Generalsanierung nicht nur der Sanierung der vorhandenen Gleisanlagen, sondern auch dazu dienen soll, die Anzahl der Güterzüge im Rheintal deutlich zu erhöhen. So ist den öffentlich zugänglichen Daten der Messstelle Andernach (laerm-monitoring.de) zu entnehmen, dass bereits heute allein auf der linken Rheinseite täglich über 380 Züge fahren können (Messtag 23.02.2023: 383 Züge, hiervon 253 Güterzüge).
Einigkeit bestand unter den Diskussionsteilnehmern darin, dass viele Schallschutzmaßnahmen durch die Hochleistungstrasse und die damit bundespolitisch gewollte Verdichtung des Bahnverkehrs in ihrer Wirkung gemindert werden. Unfälle in der jüngeren Vergangenheit haben zudem die Gefahren aufgezeigt, die mit einem Zuwachs an Güterzügen im engen Rheintal einhergehen können. Eine dauerhafte Entlastung könne daher nur durch eine weitläufige Umleitungstrasse erreicht werden. „Hierfür müssen wir gemeinsam mit allen betroffenen Kommunen entlang des Mitterheins auf politischer Ebene die maßgeblichen Stellen im Bund und Land sensibilisieren und auf Alternativen drängen“, resümierte Bürgermeister Ingendahl.

Pressemeldung Stadt Remagen
Foto: Archiv Gottschalk

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