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Neues Verkehrskonzept für die Rheinmeile

Remagen, Sinzig und Bad Breisig werden erste Fahrradregion

Fahrradspuren werden eingeführt

Amsterdam hats vorgemacht und auch in Bonn werden immer mehr Fahrradspuren eingerichtet. Die Städte am Rhein ziehen nach. Auch hier sind bald einige Straßen nur zu Fuß und natürlich per Fahrrad nutzbar. KFZ sind dann ausgesperrt. So bekommt Sinzig dann endlich die von einigen Bürgern erhoffte Fußgängerzone allerdings nicht nur in der Bachovenstraße, sondern die gesamte Innenstadt vom Kreuz bis zur Linde wird für alle KFZ gesperrt. Für Anwohner gibt es kostenpflichtige Sonderregelungen, die zusätzlich Geld in die Stadtkasse spülen. Auf dem Kaiserplatz wird ein Park angelegt und ein Parkhaus für Fahrräder gebaut. Hier ist sogar ein extra Parkdeck für Lastenräder geplant, das dann mittels eines Lastenaufzugs erreichbar ist.
In Remagen ist Ähnliches in Planung. Zwar gibt es hier bereits seit Jahren eine Fußgängerzone, doch der Kraftverkehr verstopft die Innenstadt und stellt Plätze und Straßen zu. Zunächst soll der motorisierte Verkehr lediglich zwischen Bahntrasse und Rhein ausgesperrt werden. Der Parkplatz am ehemaligen Güterbahnhof bleibt temporär bestehen. Und auf dem Parkplatz Grabenstraße ist eine Art Garten mit Parkhaus für Fahrräder geplant. Auch hier wird es für Anwohner teuer, wenn sie mit einem KFZ bis vor die Haustür fahren wollen.
Beide Städte sind sich einig, dass bei der kostenpflichtigen Einfahrgenehmigung auch die Art des Fahrzeugs berücksichtigt wird. So wird es für E-Autos günstige Monatspauschalen im zweistelligen Bereich geben, wogegen überdimensionierte Fahrzeuge wie z.B. SUVs nach dem Vorbild von Paris wesentlich höher berechnet werden. Die Pauschale wird etwas vergünstigt, wenn der Halter einen landwirtschaftlichen Betrieb nachweist.
In einem weiteren Schritt soll die völlig überdimensionierte B9 einen Fahrradstreifen erhalten. Von der Landesgrenze NRW bis hinter Brohl werden die Fahrbahnen verschmälert, um für den neuen Radweg Platz zu schaffen. Bei zweispurigen Abschnitten wird dann eine Fahrspur komplett nur für den Radverkehr eingerichtet.
Das wird auch die Anwohner in Bad Breisig freuen, denn das Nadelöhr B9 bringt täglich Verkehrschaos in die Quellenstadt.
Um das Unfallrisiko zu mindern, wird die gesamte B9-Strecke als “verkehrsberuhigter Bereich” mit einer Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h deklariert und feststehende Kontrollpunkte, sogenannte “Starenkästen” eingerichtet.
Auch Radfahrer werden in die Pflicht genommen. So wird für Fahrräder eine Kennzeichenpflicht eingeführt, damit Verstöße geahndet werden können. Die Kennzeichen werden gegen eine Gebühr und bei bestandenem Eignungstest bei den jeweiligen Ämtern ausgegeben. Wer mehrmals gegen Verkehrsregeln verstößt, muss dann wie beim KFZ zu einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung. Für die “Hochleistungssportler” unter den Radfahrern gibt es kostenpflichtige Ausnahmegenehmigungen, die den Fahrer berechtigen die Autospur zu benutzen. Sichtbar ist das an einem Sonderkennzeichen.
Die Finanzierung für dieses Megaprojekt steht bereits. Maßnahmen für den Rückbau von Bundesstraßen in Fahrradwege werden von der EG mit bis zu 63% der Baukosten gefördert. Der Rest wird aus den Einnahmen durch die Sondergenehmigungen finanziert. Erste Schätzungen gehen von zusätzlichen Einnahmen für die drei Rheinstädte im mittleren siebensteiligen Bereich jährlich aus.
Na dann Klingelingeling.

AG
Grafik: Archiv Gottschalk

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