Römische Funde in Remagen
Bei den Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Verkehrsverlags in Remagen wurden einige Funde aus der Römerzeit gemacht. In Absprache mit dem Bauunternehmer wurden die Bauarbeiten zunächst eingestellt, damit die Funde untersucht und ausgewertet werden können. Die Firma Wahl aus Kripp hat für die Zeit einen Grabungsleiter und mehrere Grabungshelfer eingestellt. Dazu kommen Mitarbeiter der Direktion Landesarchäologie aus Koblenz. Insgesamt sind ca. 15 Arbeiter und Arbeiterinnen
vor Ort, um die Funde zu sichern.
Bisher wurden drei Streifen- oder Langhäuser parallel zur Marktstraße entdeckt.
“Es könnte sich um eine Art Ladenzeile handeln” so Peter Henrich, Leiter der Direktion Landesarchäologie Koblenz. “Mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Wir haben erstmal alles mit Planen abgedeckt, da wir zunächst eine andere Stelle untersuchen müssen”.
Ein weiterer Grabungsort liegt ca. 100m weiter Richtung Bismarkstraße. Hier sind deutlich Mauerreste oder Fundamente zu sehen, die gut 1,50m tief freigelegt sind. “Was das ist wissen wir noch gar nicht. Die Untersuchungen dauern noch an“, so Henrich.
Die mit weißer Farbe aufgesprühten Linien auf dem Gelände haben verschiedene Bedeutungen. Zum Einen bezeichnen sie natürlich Strukturen, die aus der Römerzeit stammen könnten, zum Anderen werden auch andere Anomalien wie Wasser- und Stromleitungen, Abwasserkanäle und ähnliches markiert. “Wir haben hier schon einiges gefunden, das geht vom Kanaldeckel bis zum Bombentrichter” gibt Henrich lächelnd Auskunft.
Mitte Juli sollen erste Details feststehen. Wir informieren Sie dann selbstverständlich darüber.
Übrigens wird das Gelände rund um die Uhr bewacht um “Hobbyarchäologen” fern zu halten.
Wir haben uns mal die Mühe gemacht und drei der römischen Streifenhäuser in das heutige Stadtbild montiert. Diese Fotomontage ist frei erfunden und hat mit der tatsächlichen Lage der Häuser nichts zu tun.
AG
Fotos/ 3D-Grafik: allgrafics