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Erste Querungen für die Haselmaus am Unkelbach fertiggestellt!

Leserbrief

Erste Querungen für die Haselmaus am Unkelbach fertiggestellt!

Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius), die keine Maus, sondern unser kleinster Bilch in Europa ist, gehört zu den bedrohten Tierarten. Ihre Bestände gehen zurück. Weil das so ist, schenkte man ihr bei der Planung der Renaturierungsmaßnahme am Unkelbach besondere Aufmerksamkeit. Sie und ihre Winterruhe gaben den Takt für die auszuführenden Arbeiten an. Andere ebenso schützenswerte Tiere, die auf der Roten Liste stehen, erschienen den Planern weniger bedeutsam. So wurden im naturschutzfachlichen Gutachten auch Wegquerungen für die kleinen Nager vorgesehen, damit diese unbehelligt den Wanderweg parallel zum Unkelbach überqueren können, wenn die Baufahrzeuge und Arbeiter/innenkolonen dort anrücken.

Es scheint jetzt wohl an die Arbeit zu gehen, denn seit über eine Woche befinden sich dort zwei Querungen (siehe beigefügte Fotos). Diese wurden in sehr natürlicher, und für die „kleine Maus“, bestimmt sehr heimlicher Weise errichtet. Auch dachte man sehr fürsorglich an die Vermeidung möglicher Verletzungsgefahren. Damit der vielleicht noch nicht so recht ausgeschlafene kleine Kerl nicht so tief stürzt, hat man die beiden „Brücken“ nicht zu hoch angelegt. Das wiederum wird eine besondere Herausforderung für die Baufahrzeuge und Arbeiter/innen sein. Egal, was sein muss, muss sein!

Irritierungen, um was es sich hier tatsächlich handeln könnte, wurden vom Bauhof der Stadt Remagen schnell klargestellt, als der stellvertretende Ortsvorsteher Dieter Spahn, sich dort wegen der Querungen in der vergangenen Woche meldete. Denn einige Wanderer auf dem dortigen Jakobusweg hatten bedauerlicherweise wenig Verständnis für diese Naturschutzmaßnahme. Sie meinten es sei schon eine besondere Herausforderung an den Glauben auf dem Pilgerweg am Unkelbach, wenn man ihn mit dem Jakobsweg in Nordspanien vergleicht. Dort glaubt man an göttliche Hilfe und hier an die des Bauhofs. Erstere erscheint vielen realistischer zu sein. Lt. Herrn Spahn wird der Bauhof sich der Sache annehmen, wenn er sich vermutlich mit den Freischneidearbeiten für die umstrittene Renaturierungsmaßnahme befasst, so wie es der Stadtrat von Remagen am 11. Januar beschlossen hatte.

Wegesicherungsmaßnahmen, für die die Stadt Remagen verantwortlich sind, werden offenbar vorrangig während der Brutzeiten durchgeführt. Aber hier geht es wohl um höhere Ziele! 

Walter Jung Unkelbach
Foto: Privat

 

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