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Größte Wasserbaumaßnahme des Naturschutzgroßprojektes Obere Ahr-Hocheifel gestartet

Trierbach und Ahr erhalten mehr Raum

Nahe der Ortsgemeinde Müsch ist die bislang größte Wasserbaumaßnahme des Naturschutzgroßprojektes Obere Ahr-Hocheifel gestartet. Im Unterlauf des Trierbachs und in dem daran angrenzenden Abschnitt der Ahr wird den Gewässern wieder mehr Raum gegeben. 

Durch gezielte Eingriffe wird die Entwicklung naturnaher Gewässerstrukturen angestoßen. Gleichzeitig werden ahrabwärts in Dümpelfeld Altarmstrukturen angelegt. Die Baumaßnahmen führen zu einer höheren Strukturvielfalt und damit zu einer größeren Artenvielfalt in den Flussläufen. Außerdem bremsen sie den Abfluss und tragen damit nicht nur zum Erhalt der biologischen Vielfalt, sondern auch zur Hochwasservorsorge bei.

Wie die Untere Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Ahrweiler weiter mitteilte, ist der Trierbach der größte Nebenbach der Ahr und vergleichsweise gut strukturiert. So wie die meisten Mittelgebirgsbäche wurde aber auch der Trierbach in der Vergangenheit durch künstliche Uferbefestigungen zunehmend eingeengt. Dadurch hat sich seine Fließgeschwindigkeit erhöht, so dass an Engpässen häufiger Wasser über die Ufer gedrückt wird. Bei den extremen Starkregenereignissen im Juni 2016 und im Juli 2021 wurden in Müsch jeweils große Teile des Dorfs überflutet, beschädigt und zerstört.

Nach dem Hochwasserereignis von 2016 hat die Ortsgemeinde Müsch damit begonnen, Hochwasservorsorgekonzepte zu entwickeln. So stellte die Ortsgemeinde eigene Ufergrundstücke für Renaturierungsmaßnahmen zur Verfügung. Angrenzende Privateigentümer schlossen sich an, so dass im Sommer 2018 zunächst die Mündung des Trierbachs aufgeweitet und naturnah umgestaltet werden konnte. Durch die Rücknahme von künstlichen Befestigungen und Aufschüttungen wurde dem Bach wieder deutlich mehr Platz für den Abfluss eingeräumt. Außerdem wurden Strömungslenker und andere Strukturelemente eingebracht.

Nun wird der Bach auf einer Länge von zwei Kilometern von seinem künstlichen Korsett befreit und erheblich aufgeweitet, sodass er durch natürliche Laufverlagerungen wieder große Teile seiner ursprünglichen Aue einnehmen kann. Auch an der Ahr gehen die Projektarbeiten weiter. 

Pressemeldung Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz
Foto: Kreisverwaltung Ahrweiler

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