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Andres Hörakustik

Delegation der Masters of Wine erlebt Best-of der Ahrweine

Internationale Weinexperten begeistert vom der Qualität der Spätburgunder

Ahrtal. Dieser Besuch wird in die Annalen des Weinbaugebietes Ahr eingehen: Zum ersten und vermutlich einzigen Mal war eine Gruppe der Masters of Wine zu Gast im Ahrtal. Die 19 internationalen Weinexperten erlebten an der Ahr ein „Best of“ der Ahrweine, insbesondere dem Blauen Spätburgunder.
Der Ahrwein e.V. hatte gemeinsam mit zahlreichen Ahr-Winzern ein Programm zusammengestellt, das die Ahrweine sowohl im Terroir der Weinberge, in den Weinkellern sowie auch im Zusammenspiel mit regionalen Speisen glänzen ließ. „Es war eine ganz besondere Ehre, dass die Masters of Wine unser kleines Weinbaugebiet bereist haben. Eine Fachbesucher-Reise auf diesem internationalen Spitzen-Niveau werden wir hier so schnell nicht mehr erleben“, freute sich Peter Kriechel, Vorsitzender des Ahrwein e.V.

Weltweit gibt es lediglich rund 500 Masters of Wine. Die Ausbildung am Institute of Masters of Wine in London gilt als die schwierigste Herausforderung in der internationalen Weinwelt. In diesem Jahr kamen die Masters in Deutschland zu ihrem alle vier Jahre stattfindenden Symposium zusammen. In diesem Rahmen besuchten nun 19 Masters of Wine, beispielweise aus Brasilien, Kanada, Norwegen, USA, Frankreich, Australien, Armenien, Serbien und Ungarn, das Weinbaugebiet Ahr.

Zum Auftakt kamen die Gäste am 4. Juli im Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler zu einer Welcome-Party zusammen. Hier wurden sie herzlich von Ahrwein-Referentin Carolin Groß und Journalistin Caro Maurer begrüßt. Maurer hat 2011 als erste Deutsche den Titel Master of Wine erlangt und ist seitdem als Expertin bei Fachmagazinen, als Dozentin und Jurorin bei Weinfachpreisen gefragt. Bei einer Podiumsdiskussion mit Winzerin Julia Baltes sowie Winzer und Vorstandsmitglied beim Ahrwein e.V., Lukas Sermann, kam das Thema Wiederaufbau im Weinbau zur Sprache. Im Anschluss gab es ein „Young Generation Tasting“ mit Weinen von Jungwinzern aus dem Ahrtal.

An Tag zwei stand vormittags der Besuch der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr auf dem Programm. Kellermeisterin Astrid Rickert hielt hier einige der besten Spätburgunder aus dem Genossenschafts-Keller zum Probieren bereit. Beim anschließenden Mittagessen im Hotel Ruland gab es passend zum regionalen Menü eine Weinprobe durch Nachwuchs-Gastronom Jakob Carnott. Für den Nachmittag hatte sich der Ahrwein e.V. etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Bei drei verschiedenen Terroir-Weinproben hatten die Masters Gelegenheit, direkt vor Ort im Weinberg und genau dort, wo das Terroir den Geschmack des Weins mitprägt, die entsprechenden Weine zu probieren.

So begrüßte Britta Stodden vom Weingut Stodden die Masters of Wine mit dem 2019er Herrenberg Frühburgunder VDP. Großes Gewächs im Recher Herrenberg. Felix Brüggert vom Weingut Paul Schumacher erwartete die Gruppe mit dem 2019er Marienthaler Trotzenberg Spätburgunder Trocken aus der Magnumflasche. Letzter Stopp war dann in der Lage Kräuterberg oberhalb von Walporzheim. Während Calvin Zimmermann vom Weingut Max Schell hier mit dem 2020er Grand Max „S“ Spätburgunder trocken bereitstand, kredenzte Peter Kriechel vom Weingut Kriechel einen 2020er Walporzheimer Kräuterberg, Goldkapsel, Spätburgunder trocken. Die Masters zeigten sich beeindruckt von den präsentierten Weinen, der Handarbeit in den Steilhängen und der Prägung durch das Terroir, die an der Ahr eine besonders große Rolle spielt. Die internationalen Fachleute hatten Fragen über Fragen, welche von den Winzern gerne beantwortet wurden.

Am Abend traf sich Gruppe zum Winemaker’s Dinner im Restaurant „Prümer Gang“ in Ahrweiler. Bei einem exklusiven Sechs-Gang-Menü mit Weinbegleitung der Weingüter Nelles, Burggarten, Adeneuer, Meyer-Näkel und Kreuzberg kam es zu einem weiteren spannenden fachlichen Austausch zwischen den Masters und den Winzerinnen und Winzern.

Der dritte Besuchstag startete mit einer Führung in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker. Von dort ging es weiter zum International Wine Institute in Ahrweiler. Hier stand ein Fachvortrag unter dem Titel „A Glance oft the Ahr Valley“, moderiert von der Weinjournalistin und Sommelière Paula Sidore auf dem Programm. Beim anschließenden Open-Tasting waren Weine von 20 Weingütern aus dem Ahrtal vertreten. Nach einem Mittagsessen im Winzerhof Körtgen ging es für die Masters of Wine zurück zum Flughafen Frankfurt.

Carolin Groß, welche die Gruppe an allen drei Tagen begleitet hatte, resümierte: „Die Masters of Wine zeigten sich durchweg begeistert von den Weinen der Ahr, von der Leistung der Winzerinnen und Winzer und den hervorragenden Qualitäten insbesondere der Spätburgunder. Alle waren durchweg höchst interessiert. An allen Stationen der Reise kam es zu intensiven Fachgesprächen.“ Durch die gute Zusammenarbeit mit den Weingütern, der Gastronomie und Hotellerie sei es eine rundum gelungene Präsentation des Ahr-Weinbaus auf höchstem Niveau gewesen. Laut Groß sei von den Masters auch besonders die Top-Qualität der Gastronomie-Betriebe hervorgehoben worden. „Sicherlich nehmen die Masters ganz viele besondere Eindrücke aus dem Weinbaugebiet Ahr mit nach Hause und tragen sie auch weiter hinein in die internationale Wein-Fachwelt. Umgekehrt haben unsere Winzer einen umfassenden internationalen Blick auf die Ahr-Weine erhalten, der auch bei ihnen lange nachwirken wird“, so Peter Kriechel abschließend.

Pressemeldung Ahrtaltourismus
Foto © Hans-Jürgen Vollrath

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