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Hochwasservorsorge – Lenkungsgruppe und Ingenieurbüros nehmen Arbeit auf

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Planungsphase für überörtliche Maßnahmen beginnt

Die Flutkatastrophe 2021 hat gezeigt, dass es – trotz unterschiedlicher Zuständigkeiten – einer gemeinsamen überörtlichen Hochwasservorsorge für das Ahreinzugsgebiet bedarf. Als wesentlichen Baustein dazu erstellt der Kreis in Kooperation mit den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig und Remagen, den Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Bad Breisig und Brohltal sowie der Gemeinde Grafschaft einen Plan zur Umsetzung und Weiterentwicklung überörtlicher Maßnahmen (üMP) zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge für den Landkreis Ahrweiler unter Berücksichtigung der örtlichen Vorsorgekonzepte. Darüber hinaus steht eine Ausweitung der Kooperation auf den Landkreis Vulkaneifel sowie in Nordrhein-Westfalen auf den Kreis Euskirchen, die Stadt Bad Münstereifel und die Gemeinde Blankenheim kurz vor dem Abschluss. Denn die überörtliche Maßnahmenplanung soll das gesamte Einzugsgebiet der Ahr umfassen. In der Kreisverwaltung Ahrweiler fand nun der Auftakttermin der „Lenkungsgruppe überörtlicher Maßnahmenplan“ statt. Teilgenommen haben neben Landrätin Cornelia Weigand, Dr. Annalena Goll vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM), Norbert Demuth vom Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz, Joachim Gerke, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Anja Toenneßen, Projekt- und Fachbereichsleiterin Aufbau und Nachhaltigkeit bei der Kreisverwaltung Ahrweiler, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen erstmals auch die beauftragten Ingenieurbüros; die Hydrotec Ingenieurgesellschaft Wasser und Umwelt mbH aus Aachen und die Berthold Becker Büro für Ingenieur- und Tiefbau GmbH aus Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Der Plan zur Umsetzung und Weiterentwicklung von überörtlichen Maßnahmen zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge soll alle fachlich sinnvollen Risikovorsorgemaßnahmen mit überörtlicher Wirkung zusammenstellen, spezifizieren und hinsichtlich ihrer Wirkung für die Hochwasser- und Starkregenvorsorge analysieren sowie bewerten. Ziel des Plans ist es, zu untersuchen und zu dokumentieren, welche Maßnahmen durch die überörtliche Zusammenarbeit mit Blick auf das gesamte Einzugsgebiet ohne Betrachtung der administrativen Grenzen ergänzend zu den örtlichen Vorsorgemaßnahmen eine Risikominderung bringen und wie diese umgesetzt werden können.

Landrätin Cornelia Weigand betonte den hohen Anspruch an die Planung. „Ganzheitliche Hochwasservorsorge ist ein vielschichtiges und komplexes Thema, bei dem viele Akteure über einen langen Zeitraum eng zusammenarbeiten und immer wieder über den Tellerrand der eigenen Disziplinen schauen müssen, um ein Maximum an Vorsorge- und Schutzmaßnahmen für die Menschen umsetzen zu können. Und genau das ist unser Ziel. Denn davon hängen bei möglichen Folgeereignissen Leib und Leben der Bürgerinnen und Bürger ab. Dieser Verantwortung müssen sich alle Projektbeteiligten bewusst sein.“ Umso größer sei daher die Freude darüber, dass für diese zukunftsweisende Planung zwei renommierte Ingenieurbüros gewonnen werden konnten. „Dieser Auftakttermin ist ein lang ersehnter Meilenstein auf unserem Weg zur optimalen Hochwasservorsorge. Es geht darum, überörtlich wirksame Vorsorgemaßnahmen zu identifizieren, die die Situation für die Menschen im Falle von möglichen Hochwasserkatastrophen signifikant verbessern. Unsere Planung, bei der Hochwasservorsorge bundesweit erstmals anhand des Einzugsgebietes betrachtet werden soll, nimmt diesbezüglich eine wegweisende Vorreiterrolle ein. Es ist eine große Aufgabe für uns alle, an der wir in den kommenden eineinhalb Jahren gemeinschaftlich hart arbeiten müssen.“

Das Projekt hat Strahlkraft für die gesamte Ahr-Region und darüber hinaus für das ganze Land“, sagte Dr. Annalena Goll aus dem Klimaschutzministerium. „Aus dem Erstellungsprozess des Plans zur Umsetzung und Weiterentwicklung von überörtlichen Maßnahmen zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge können wir für andere Einzugsgebiete im Land lernen. Ganz Rheinland-Pfalz sieht sich einer Verschärfung der extremen Wetterereignisse durch den Klimawandel ausgesetzt. Zusammenarbeit ist hier essenziell und wird entscheidend sein. Im Ahreinzugsgebiet geschieht dies nun beispielhaft, und umso wichtiger ist es daher, dass sämtliche Teilergebnisse und Fortschritte adäquat kommuniziert werden.

Dass die Erwartungshaltung an die Ergebnisse des überörtlichen Maßnahmenplans seitens der Bevölkerung, der Kreisverwaltung und der beteiligten Kommunen hoch ist, betonte Projektleiterin Anja Toenneßen. Die örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte seien von lokaler Wirksamkeit geprägt und könnten nur einen Teil der notwendigen Hochwasservorsorgemaßnahmen berücksichtigen und umsetzen. „Am Ende des Planungsprozesses soll ein vollumfängliches Dokument möglichst alle überörtlich wirkungsvollen Hochwasservorsorgemaßnahmen zur Risikominderung für das gesamte Einzugsgebiet vereinen.

Aus unserer Sicht ist die Erstellung des überörtlichen Maßnahmenplans zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge in der Ahr-Region ein besonderes Projekt, unter anderem weil viele Kooperationspartner in diesem Fall bereits mit den drastischen Folgen einer extremen Flutkatastrophe konfrontiert worden sind“, sagte Projektleiter Dr. Oliver Buchholz vom beauftragten Ingenieurbüro Hydrotec. „Beruhend auf hydrologischen sowie hydraulischen Grundlagen sowie all dessen, was im Ahreinzugsgebiet bereits erarbeitet wurde, werden wir unsere Expertise gewinnbringend dafür einbringen, einen Katalog potenziell wirksamer überörtlicher Maßnahmen zu identifizieren, zusammenzustellen und zu bewerten. Ziel ist es, mit ausgewählten Maßnahmen schnell in die Umsetzung zu kommen. Mit der gemeinsamen Festlegung des Maßnahmenplans wollen wir die Grundlage zur praktischen Umsetzung der überörtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorge schaffen.“

Für die Vergabe des überörtlichen Maßnahmenplans wurde ein zweistufiges Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Die Planungen haben am 1. Juli 2023 begonnen und sollen bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen sein. In die Planungen werden auch Erkenntnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten und von der RWTH Aachen federführend bearbeiteten KAHR-Projekt (Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz) einfließen, in dem der Kreis Praxispartner ist.

Pressemeldung Kresiverwaltung Ahrweiler
Foto: Ahr-Foto

Veranstaltungen zur Flut

 

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