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Notwendige Baumfällungen stehen in Sinzig an

Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre setzen den Bäumen zu

Die Schwarzkiefer im Luna-Park musste bereits gefällt werden.

SINZIG. Wer mit offenen Augen durch das Sinziger Stadtgebiet geht, dem fallen zwangsläufig einige abgestorbene bzw. abgetrocknete Bäume auf. „Die Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre haben leider auch einigen richtig großen, alten und schönen Bäumen so zugesetzt, dass sie gefällt werden müssen“, so Hendrik Kardinal, Baumkontrolleur bei der Stadt Sinzig. So musste im Luna-Park eine 20m große Schwarzkiefer beseitigt werden, deren Fällung aus Verkehrssicherheitsgründen zeitnah notwendig wurde. Auch am Herzog-von-Jülich-Ring, in der Bäderstraße und am Freiwegheim konnten bereits weitere Bäume identifiziert werden, die demnächst gefällt werden müssen.
Zwar werden an den entsprechenden Stellen neue Bäume gepflanzt, die dem veränderten Klima besser zurecht kommen, doch nicht nur dem Baumkontrolleur tut es sichtlich weh, auch vor dem Hintergrund der Verkehrssicherungspflicht der Stadt die Bäume entfernen zu müssen. „Die Bäume in unserer Stadt sind nicht nur eine Augenweide für jeden Naturliebhaber“, so Clarissa Figura, Klimaschutzmanagerin der Stadt Sinzig, „sie leisten auch einen wichtigen Dienst im Klimaschutz und senken die Temperaturen in ihrer Umgebung merklich – die Erdoberfläche ist unter Bäumen um 8 bis 12 Grad kühler im Vergleich zu städtischen Flächen ohne Bäume.

Neuanpflanzungen werden mit Wassersäcken ausgestattet, der mindestens einmal in der Woche befüllt werden.

Auch viele private Baumbesitzer haben mit dem Problem zu tun. „Wer Bäume im Garten stehen hat, der fragt sich, was er aktuell für sie tun kann“, weiß Hendrik Kardinal. Lange Trockenphasen würden für alle Bäume Stress bedeuten. Den würden sie zwar wegen ihrer tiefen Wurzeln besser aushalten als andere Pflanzen, aber dennoch ab einer gewissen Dauer der Trockenperiode Hilfe benötigten. Wenn eine Trockenperiode länger als eine Woche dauere und von hohen Temperaturen begleitet sei, sollte man zur Gießkanne greifen, denn bereits ein bis zwei volle Kannen am Tag – möglichst Regenwasser – würden dem Baum schon helfen, rät der Baumexperte. Auch Bewässerungssäcke oder -ringe, bei denen das Wasser durch Löcher langsam in den Boden sickert, sind als Alternativen denkbar. „Die Mitarbeiter des Sinziger Bauhofs bewässern im Sommer das Stadtgrün mit Hilfe eines Wassertanks, alle Jungbäume und Neupflanzungen werden mit einem Wassersack ausgestattet, der mindestens einmal in der Woche befüllt wird“, erläutert Hendrik Kardinal die Maßnahmen der Stadt Sinzig zur Bewässerung.
Damit Regen- und auch Gießwasser besser genutzt und überhaupt in den Boden gelangt, sollte jeder Gartenbesitzer vorhandene Versiegelungen überdenken. „Das Wasser, das als Regen in den Boden sickert und nicht auf der Oberfläche abfließt, kann so möglichst effizient genutzt werden“, so Kardinal. Das Thema Ver- bzw. Entsiegelung auf städtischen Grundstücken wird zukünftig im „Klimaanpassungsmanagement“ der Stadt Sinzig angesiedelt sein. Der Sinziger Stadtrat hatte im Mai 2023 der Neuschaffung dieser Position zugestimmt – die Personalkosten werden zu einem großen Teil aus Bundesmitteln gefördert.

Pressemitteilung der Stadt Sinzig
Fotos: Stadtverwaltung Sinzig Melanie Walkenbach

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