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Susanne Müller (MdL SPD) im Austausch mit der Flüchtlingshilfe Rhein Ahr

Austausch mit der ökumenischen Flüchtlingshilfe Rhein Ahr e.V.

Susanne Müller (MdL) war zum Austausch mit der Flüchtlingshilfe Rhein Ahr e. V. in Bad Neuenahr und sprach dort mit Herrn Rex und Herrn Dedenbach über die aktuelle Situation der Geflüchteten im Kreis und weitere politische Entwicklungen. Als Mitglied des Arbeitskreises für Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz ist sie an dem Thema und den Zusammenhängen sehr interessiert und es ist ihr daran gelegen, diese in ihrer Arbeit zu unterstützen.

RLP hat im vergangenen Jahr insgesamt 57.000 Menschen aufgenommen. Davon sind fast 44.000 Menschen vor dem völkerrechtswidrigen Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine nach Deutschland geflohen. Die Übrigen kamen als Asylbegehrende oder im Rahmen von Sonderaufnahmeprogrammen zu uns. Dennoch sei es weiterhin so, betont die Landtagsabgeordnete, dass 8 von 10 Geflüchteten aus der Ukraine kommen. Auch im Kreis Ahrweiler, der aufgrund des Flutgeschehens offiziell keine Geflüchteten aus der Ukraine aufnehmen sollte, sind auf private Initiative ca. 450 Geflüchtete aus der Ukraine angekommen und mittlerweile auch vor Ort in Arbeitsvermittlung, Sprachkurse, Schulen und Kitas fast nahtlos integriert, berichten Dedenbach und Rex.  Die ÖFH hat dafür im letzten Jahr eine Mitarbeiterin aus der Ukraine eingestellt, die den Flüchtenden bei der Sprachmittlung,  bei der Abwicklung von Verwaltungsabläufen und anderen Anliegen zur Verfügung steht.

Im Austausch erfuhr die Landtagsabgeordnete, dass die Ökumenische Flüchtlingshilfe Rhein Ahr e.V.  allen in der Region lebenden Flüchtlingen, Asylbewerbern und hilfesuchenden Familien hilft. Ein Schwerpunkt ist die Beratung und Begleitung im Asylverfahren. Es ist jedoch auch nach dem erfolgreichen Asylverfahren Hilfe notwendig, da Sprachschwierigkeiten oder belastende Erfahrungen und z. T. auch Traumata die Verständigung und die Handlungsfähigkeit der Geflüchteten einschränken. Aus vielen Ländern, wie z. B. Libyen erfahren vor allem Frauen sexuelle und/oder körperliche Gewalt, und nicht selten fliehen die Menschen vor Krieg, Vertreibung oder anderen Krisen. Im Jahr werden ca. 400 Personen beraten und betreut.

Das vornehmlich ehrenamtliche Engagement der vielen Helfenden ist daher außerordentlich wichtig. Hierzu gehören darüber hinaus die Vermittlung von Alphabetisierungs- und Deutschkursen, die in Kooperation mit dem Jobcenter, der Arbeitsagentur, der berufsbildenden Schule Bad Neuenahr, vor allem aber mit der Kreisvolkshochschule vermittelt werden. Es gibt ein umfangreiches Netzwerk mit unterschiedlichen verwaltenden Stellen und Behörden, die unverzichtbar für eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne der Klienten ist, betonten Dedenbach und Rex.

Bei den geflüchteten Frauen zeigt sich oftmals, dass Frauen mit Migrationshintergrund vor besonderen Schwierigkeiten stehen, wenn sie mit ihren Kindern nach Deutschland kommen. Obgleich teilweise hoch qualifiziert, fehlen an mancher Stelle Sprachkurse oder geeignete Kinderbetreuung für die Frauen, so dass keine Sprachkurse besucht werden können und damit die Integration in den Arbeitsmarkt und andere Netzwerke erschwert ist. Gerade diesen Punkt wird sich die Abgeordnete noch einmal besonders widmen, da die Verständigung maßgeblich für die Teilhabe von Kindern in Kita/ Schule aber auch für die Integration auf dem Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle spielt. Es gilt, so betont die Abgeordnete, in der Zuwanderung nicht nur eine Belastung und Herausforderung zu sehen, sondern das Potential von Zuwanderung zu erkennen. Die deutsche Gesellschaft benötigt dringend Zuwanderung und insbesondere die Fachkräftezuwanderung, um die Sozialversicherungssysteme zu entlasten und den gesellschaftlichen Wohlstand zu sichern.

Deutschland ist längst Einwanderungsland. Um dieser Realität gerecht zu werden, sind neue Regeln notwendig: Die Migration nach Deutschland soll besser gesteuert und unser Einwanderungsrecht von bürokratischen Hürden befreit werden. Aber auch die Asylpolitik muss auf neue Beine gestellt werden.  Hier betonen auch Rex und Dedenbach, dass bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt und bei Einbürgerungen immer noch hohe Hürden aufwarten.

Sie betonen, dass der Wunsch zu arbeiten, bei den zugewanderten Menschen sehr hoch angesiedelt ist. Da wir in allen Bereichen den Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel spüren, wäre es mehr als wünschenswert, wenn diese Wege erleichtert würden.

Der Verein der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr kämpft jedes Jahr auf´s Neue um die Weiterfinanzierung der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch dort wäre eine Erleichterung der bürokratischen Wege unbedingt notwendig, um die wertvolle und so notwendige Arbeit fortführen zu können.

Die Impulse des Gespräches wird die Abgeordnete in ihre Gremienarbeit miteinbeziehen und bedankte sich zum Ende des Gespräches ausdrücklich für das hohe Engagement des ganzen Teams, der ein wichtiger Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe und der Integration von Zugewanderten darstellt.

Pressemeldung Susanne Müller MdL SPD
Foto: Lisa Fischer

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