Aktiplan

Rhein-Ahr Anzeiger

Online-Magazin für Remagen + Sinzig + Bad Breisig

Aktiplan

Rhein-Ahr Anzeiger

Online-Magazin für Remagen + Sinzig + Bad Breisig

ML Autoservice

Kölner Straße: Muss eine neue Brücke her?

Sonderseite
Hochwasser

Artikel +++ Filme +++ Reportagen +++ Pressekonferenzen +++

Hotlines

Seelsorgerteam
0800 0010218

Wiederaufbau-Telefon-Hotline:
0800 222 0 22 0
https://wiederaufbau.rlp.de

Hilfen aller Art

wiederaufbau.rlp.de/de/ansprechpartner/

Infoseite der Stadt Sinzig

https://www.sinzig.de/flut/

Helfer im Web

www.helfer-shuttle.de
www.helfer-stab.de

Alles um die Flut

https://www.flut-wiki.de

Spendenkonten Hochwasserhilfe

“Flutkatastrophe Sinzig”Volksbank RheinAhrEifel e.G.
IBAN DE57 5776 1591 0100 1830 01,
BIC: GENODED1BNA

KSK  „Stadt Sinzig Flutkatastrophe“
IBAN: DE32 5775 1310 0000 3395 56
BIC: MALADE51AHR

 

Landesbetrieb Mobilität will sich noch nicht festlegen

Auch eine mögliche Instandsetzung des Bauwerks wird noch geprüft

Sinzig. Die Ahrbrücke in der Kölner Straße hat bei der Flut im Juli 2021 einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass die Hochwasserwelle solch gewaltige Schäden hinterlassen hat. Die Wassermassen kamen einfach nicht durch und ergossen sich links und rechts des Bauwerks. So kam es, dass etwa Bewohner der Straße am Teich, die gebannt in Richtung Fluss schauten, plötzlich von ganz anderer Seite von der Flut bedroht wurden.
Klar ist: So, wie es ist, kann die Brücke nicht bleiben. Jetzt stellt sich für Experten die Frage, ob die Ahrbrücke instandgesetzt werden kann oder ob sie ganz neu gebaut werden muss, um die Folgen eines Ereignisses der Kategorie HQ100 – also eines hundertjährigen Hochwassers – zu minimieren. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM), der für das Bauwerk zuständig ist, hat sich noch nicht festgelegt, wie eine Nachfrage des Rhein-Ahr Anzeigers ergab.

Derzeit laufen demnach intensive Prüfungen, ob die Brücke an der Kölner Straße neu gebaut oder instandgesetzt werden soll. „Das Schema berücksichtigt unter anderem die hydraulische Leistungsfähigkeit bei einem HQ 100, aber auch die Wirtschaftlichkeit einer Sanierung gegenüber einem Neubau“, heißt es etwas sperrig in einer Antwort der Koblenzer Behörde. Diese Prüfung dauert. Um aber schon kurzfristig eine Verbesserung des Durchflussquerschnitts zu erreichen, werde die Steinschüttung an der Brücke zurückgebaut. „Die hydraulische Leistungsfähigkeit bezogen auf HQ100 wird jedoch erst mit Umsetzung der finalen Maßnahme (Sanierung oder Neubau) hergestellt“, heißt es seitens des LBM.

Die Brücke gilt wegen des Wasserrückstaus als neuralgischer Punkt bei einer erneuten Hochwasserlage wie 2021. Das Projektbüro des LBM befindet sich deshalb in engem Austausch sowohl mit der Stadt Sinzig, als auch mit der Kreisverwaltung Ahrweiler, die beide ebenfalls Maßnahmen im Bereich der Ahr planen. „Darüber hinaus wirken sich auch die geplanten Anpassungen im Bereich der B9-Brücke positiv auf den Abflussquerschnitt aus“, heißt es weiter. Also doch kein Neubau? „Eine konkrete Planung gibt es noch nicht, da dies noch nicht entschieden ist“, teilte der LBM mit. 
Wie könnte denn eine neue Brücke aussehen, falls sie doch nötig wird? Was muss sie leisten? „Ganz allgemein sollen neue Brückenbauwerke tief gegründet werden, um zukünftigem Hochwasser standhalten zu können“, heißt es seitens des LBM. Darüber hinaus soll nach Möglichkeit bei einem hundertjährigen Hochwasser ein sogenanntes Freibord von einem halben Meter eingehalten werden, sprich: zwischen Wasseroberfläche und dem Bauwerk sollen am Ende 0,5 Meter Luft bleiben, die SGD Nord wünscht sich sogar sogar ein Freibord von einem Meter. 
Alternativ, wenn dies nicht möglich sei, sei das Bauwerk so zu gestalten, dass es „strömungsgünstig“ wirkt. „Wie genau das Bauwerk aussehen könnte, werden gegebenenfalls weitere Untersuchungen ergeben“, so der LBM. Das alles klingt allerdings doch wieder sehr nach Neubau.

Die Kölner Straße ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Sinzig. Sie für einen Brückenneubau zu sperren, hätte gravierende Auswirkungen auf viele Bereiche. Welcher Zeitrahmen müsste für Abriss und Neubau kalkuliert werden? Und wie sähe die Umleitung aus? „Dies kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden, da noch nicht klar ist, ob und wenn wie neugebaut werden wird“, antwortete die Behörde. 
Die Ahrbrücke in der Kölner Straße ist bekanntlich nicht von der Flut zerstört worden. Würde ihr Neubau trotzdem komplett aus dem Wiederaufbaufonds finanziert? „Unter bestimmten Bedingungen ist ein Neubau förderfähig, selbst wenn das Bauwerk durch die Flut nicht zerstört wurde“, heißt es seitens des LBM. Wenn die laufenden Prüfungen ergeben, dass die jetzige Brücke den Anforderungen an ein hundertjähriges Hochwasser nicht entspricht, wird sie neu gebaut – und dann auch aus dem Wiederaufbaufonds bezahlt. 
Sollte es zu einer Instandsetzung des Bauwerkes kommen, liegt die Zuständigkeit beim LBM Cochem-Koblenz, der bereits vor der Flut eine Instandsetzung des Bauwerkes in Vorbereitung hatte. „Wenn es jedoch zu einem Neubau des Brückenbauwerks kommt, liegt die Zuständigkeit beim Projektbüro Wiederaufbau Ahrtal des LBM“, erklärte die LBM-Pressestelle abschließend.

MR
Fotos: Archiv Gottschalk

Veranstaltungen zur Flut

 

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Diesen haben wir dank der Unterstützung unserer Mitglieder und Anzeigenkunden veröffentlichen können. Wenn auch Sie uns mit 3,- € oder 6,- € monatlich fördern möchten klicken Sie auf den Link:  aktiplan-mitglied-werden/
Oder unterstützen Sie uns einmalig mit einem freien Betrag. PayPal Button

Ähnliche Artikel

Anzeigen im Schaufenster

NEWS

Firmen im Aktiplan

Cookie Consent mit Real Cookie Banner