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Verbandsgemeinde Altenahr erhält 4,3 Millionen Euro Fördermittel

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Nicht immer ist der unbürokratische Weg der bessere Weg.“

Konstruktives Gespräch zwischen Ministerin Eder und Bürgermeister Gieler über Gewässerwiederherstellung

VG Altenahr. Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) nutzte am vergangenen Freitag die Übergabe von neun Förderbescheiden für die Verbandsgemeinde Altenahr in Höhe von insgesamt 4,3 Millionen Euro aus dem Wiederaufbaufonds für Maßnahmen zur Gewässerwiederherstellung, um sich intensiv mit Bürgermeister Dominik Gieler über den aktuellen Sachstand an der Mittelahr auszutauschen. Begleitet wurde die Ministerin vom Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis.

Nachdem sich Eder und Treis in Lohrsdorf an der unteren Ahr über dortige Sachstände informierten, führten sie im temporären Altenahrer Rathaus ein rund eineinhalbstündiges Gespräch über die Situation an der Mittelahr und den dort zufließenden Gewässern mit Bürgermeister Dominik Gieler und Frank Heuser, Technischer Werkleiter des Abwasserwerks Mittelahr der Verbandsgemeinde Altenahr. In einer kurzen Präsentation mit eindrucksvollen Vergleichsbildern zeigte Heuser an einigen Beispielen, welche Veränderungen während der Akutphase der Flutbewältigung an Gewässern dritter Ordnung, die in Zuständigkeit der Verbandsgemeindeverwaltung fallen, durchgeführt wurden und welche Maßnahmen zu bewältigen sind. Gieler wies darauf hin, dass durch unkontrollierten Aktionismus stellenweise Fehler gemacht wurden, die zurückgebaut werden müssen.

„Die Verbandsgemeinde Altenahr hat kompetente Ingenieurbüros für fundierte Planungen der Gewässerwiederherstellung und des Hochwasserschutzes gefunden und beauftragt. Wo es möglich ist, setzen wir in unseren Planungen auf naturnahe Retentionsflächen. Wichtig ist, dass wir endlich von der Planungs- in die Bauphase gelangen. Die Bevölkerung möchte Taten und Ergebnisse sehen“, beschreibt Gieler die aktuelle Situation entlang der Mittelahr. Zurückblickend auf die in der Akutphase durch Aktionismus durchgeführten fehlerhaften Maßnahmen waren sich Eder und Gieler einig: „Nicht immer ist der unbürokratische Weg der bessere Weg.“

Rund eineinhalb Jahre sind seit der verheerenden Flutkatastrophe vergangen. Seitdem ist der Wiederaufbau Schritt für Schritt vorangekommen. Gleichwohl bleibt noch viel zu tun. Daher ist der Wunsch vieler Menschen in der Region verständlich, eigentlich schon weiter sein zu müssen. Dabei sind gerade im Bereich der kommunalen Infrastrukturen viele grundlegende Entscheidungen bereits getroffen und zumindest konzeptionelle oder planerische Aufträge erteilt worden. Mit den Gewässerwiederherstellungskonzepten für die Ahr und den schon beauftragten Konzepten für die Nebengewässer wird nun das Fundament für eine naturnahe Gewässerentwicklung geschaffen, die den ökologischen Anforderungen wie auch einem vorbeugenden Hochwasserschutz Rechnung trägt. Auf diese Weise kann das Klima geschützt und die Folgen des Klimawandels besser bewältigt werden“, erklärte Klimaschutzministerin Katrin Eder in Altenahr.

Mit den erhaltenen Fördermitteln handelt es sich um erste Abschlagszahlungen der im Vorfeld der gutachterlich zu ermittelnden genauen Schadenskosten. Damit, so die Ministerin, werde die nötige Liquidität geschaffen, um die Projekte weiter vorantreiben zu können. Im Einzelnen unterstützt wird die Wiederherstellung der Nebengewässer Kesselinger Bach, Staffeler Bach, Effelsberger Bach, Vischelbach, Liersbach, Sahrbach, Weidenbach, Zippelsbach sowie kleinerer Gewässer in der Ortsgemeinde Ahrbrück. Mit den Fördermitteln soll korrigiert werden, was im Rahmen der unmittelbaren Katastrophenbewältigung zerstört worden war. So werden Uferbereiche, die ohne fachliche Beratung aufgeschüttet wurden, naturnah umgestaltet, abgeschnittene Retentionsräume wieder geöffnet oder Lebensräume von Tieren und Pflanzen, die durch massive Erdbewegungen beeinträchtigt worden waren, wiederhergestellt.

Die Verbandsgemeinde Altenahr verfügt über insgesamt 174 Kilometer Gewässer dritter Ordnung. Davon wurden 138 Kilometer begangen und bewertet. An 111 Kilometern sind nach der Flut 109 Maßnahmen notwendig, von denen 16 Maßnahmen als Sofortmaßnahmen durchgeführt werden. Eder und Gieler sind sich einig, dass nur fundierte Planungen die Fehler der Vergangenheit berücksichtigen und beseitigen können, um das Ahrtal für die Zukunft nachhaltig und resilient zu gestalten.

Pressemeldung und Foto: Thorsten Trütgen / VG Altenahr

Veranstaltungen zur Flut

 

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