Wer Solidarität erfahren hat, gibt diese gerne weiter
VG Altenahr. Eine Kleintransporterladung benötigter Hilfsmittel spendet die Verbandsgemeinde Altenahr für türkische Erdbebenopfer. Die Spendengüter hat die Verbandsgemeinde während der Akutphase der Flutkatastrophe erhalten. Da diese Hilfsgüter seinerzeit im Flutgebiet nicht abgerufen wurden, werden diese nun der Türkeihilfe der Remagener Familie Nalca zur Verfügung gestellt.
„Wir haben selbst eine unglaubliche Welle der Solidarität erfahren dürfen. Wir haben teilweise so viele Hilfsgüter erhalten, dass diese gar nicht alle von Betroffenen abgerufen wurden. Wer eine solche Solidarität selbst erlebt hat, muss nicht lange überlegen, wenn andere Menschen in Not sind und die Möglichkeit besteht, zu helfen“, sagt Bürgermeister Dominik Gieler zu der Unterstützung der Erdbebenopfer in der Türkei mit Hilfsgütern aus Beständen der Verbandsgemeinde Altenahr.
Stephan Farr, Abteilungsleiter des Ordnungs- und Sozialamtes der Verbandsgemeinde hat einen Spendenaufruf der Familie Nalca gesehen. Sozialamtsmitarbeiterin Claudia Josten und Auszubildende Kathrin Rieder erklärten sich bereit, dass Hilfsgüterlager der Verbandsgemeinde Altenahr zu durchforsten. Nicht abgerufene und nicht mehr benötigte Hilfsgüter wie T-Shirts, Gummistiefel, Sicherheitsschuhe, Arbeitshandschuhe, Schaufeln, gebrauchtes Elektrowerkzeug, FFP2-Masken zur Verwendung als Staubschutzmasken und Hygieneartikel wurden zusammengepackt und nach Remagen zur Firma Nalca gefahren. Dort ist die türkischstämmige Familie Nalca dieses Mal für die Erdbebenopfer in ihrer Heimat aktiv. Während der Akutphase der Ahrflut diente das Firmengelände der Familie Nalca wochenlang als Hilfsgüterlager für Flutopfer.
Am 14. Februar fahren von Remagen LKW nach Hatay/Antakya. Das ist die vom Erdbeben stark betroffene Heimatstadt der Familie Nalca. Dort werden die Hilfsgüter der Afad Hatay zur Verfügung gestellt. Die Afad ist die offizielle Katastrophenschutzbehörde der Türkei, die auch in der Provinz Hatay die Koordination der Hilfe im Katastrophengebiet organisiert.
Pressemeldung Verbandsgemeinde Altenahr
Foto: Thorsten Trütgen / VG-Altenahr