Höchststand von 5,20 m erwartet
Während der Pegel der Ahr wieder fällt, meldet der Hochwassermeldedienst steigende Tendenz am Rhein. Beim Pegel Koblenz wird für den 18.1.2022 ein Höchststand von 5,20 m erwartet.
Obwohl Vater Rhein bei diesen Pegelständen noch nicht sein Bett verlässt, wurden schon erste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Stadt Remagen hat bereits Warnschilder aufgestellt und Frittenqueen Jasmin Dolff bringt ihre Wagen an der Kripper Fähre in Sicherheit. „Das Wasser kommt immer schneller„, verrät sie uns. „Wir haben jetzt das Januarhochwasser und wahrscheinlich gibt es um Karneval eine zweite Welle„. Man will vorbereitet sein und sich nicht unangenehm überraschen lassen wie vor drei Jahren als der Rhein quasi über Nacht über die Ufer trat.

Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Remagen wird ab einem Pegelstand von 5,50 m die Rheinpromenade und der Radweg in Remagen überschwemmt.
Erst ab 6,30 m wird die Kripper Rheinallee (B266) überschwemmt und die Fähre Linz / Kripp stellt den Betrieb ein.
Die Rheinfähre Nixe in Remagen fährt wegen einer Reparatur ab dem 17.1.2023 wieder, sofern der Pegelstand von 5,50 m bzw. 6,20 m Pegel Andernach nicht überschritten wird.

Ein Hochwasser im Januar kommt fast in jedem Jahr vor. 2021 erreichte das Januar-Hochwasser einen Pegel von rund 7,50 m und in 2020 rund 6,70 m.
Je nach Wetterlage kann sich ein zweites Hochwasser anschließen. Das gab es zuletzt im Jahr 2018, als nach dem Hochwasser um den 6. Januar sich ein weiteres drei Wochen später mit ähnlichen Pegelständen anschloss.

Das Hochwasser der Ahr hatte den Scheitelpunkt bereits am Sonntag, 15.1.2023 mit 1,67 am Pegel Altenahr erreicht. Der Begriff „Hochwasser“ ist in diesem Fall übertrieben.
Wassersportler freuen sich – endlich gibts wieder die berühmte „handbreit Wasser unterm Kiel“.
AG
Fotos: Achim Gottschalk, allgrafics