Informationen anlässlich des internationalen „Tag des Waldes“ 2024
SINZIG. Anlässlich des „Tag des Waldes“ am 21. März 2024 zieht auch die Sinziger Stadtverwaltung intern Bilanz, wie es in punkto nachhaltige Waldbewirtschaftung im Sinziger Stadtgebiet aussieht. Sinzigs Revierförster Stephan Braun arbeitet dabei Hand in Hand mit dem Sinziger Klima-Team der Stadt Sinzig, Clarissa Figura und Luzia Heinzelmann, wenn es um den Schutz des Sinziger Forstes und eine nachhaltige Bewirtschaftung geht. „Der städtische Forstbetrieb Sinzig ist bereits seit Längerem nach PEFC zertifiziert“, erläutert der Förster. Diese PEFC-Zertifizierung (Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen/Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) bestätigt, dass der Sinziger Forst auf nachhaltige Weise und gemäß strengen Standards bewirtschaftet wird. „Darüber hinaus erhält der Sinziger Forst eine Förderung für klimaangepasstes Waldmanagement und geht damit noch über die PEFC-Zertifizierung hinaus“, ergänzt Klimaanpassungsmanagerin Luzia Heinzelmann. Diese Förderung hat das Ziel, Wälder in ihrer naturnahen Entwicklung zu unterstützen und nachhaltig, ressourcenschonend zu bewirtschaften, um die CO2-Speicherkapazität zu erhöhen, die Biodiversität der Waldflächen zu steigern, Niederschlagswasser vermehrt im Wald zu halten, dem sinkenden Grundwasserspiegel und den zunehmenden Dürreperioden entgegenzuwirken. „Dadurch wollen wir insgesamt die Resilienz des Sinziger Waldes steigern“, ergänzt Klimaschutzmanagerin Clarissa Figura.
Denn die Stadt Sinzig steht wie jeder Waldeigentümerin vor den großen Herausforderungen des Klimawandels: Trotz naturgemäßer Waldwirtschaft – kahlschlagsfreie Wirtschaft mit dem Ziel eines Dauerwaldes seit 1988, über 80 Prozent Laubwaldanteil – führen die extremer werdenden Temperaturen und Stürme auch im Sinziger Forst zu vermehrten Schäden. Deshalb werden geschädigte Bäume entfernt und neue gepflanzt bzw. die Flächen der natürlichen Wiederbewaldung überlassen, damit die Sinziger*innen auch weiterhin von den lebenswichtigen Funktionen des Waldes profitieren können.
Mit dem „UrwaldRefugium Sinzig“ ist die Stadt noch einen Schritt weitergegangen: Seit dem Sommer 2023 entsteht auf dem Ziemert auf einer Fläche von 1,5 ha im Sinziger Stadtwald das „UrwaldRefugium Sinzig“. Die Stadt Sinzig hat sich verpflichtet, den vormals bewirtschaften Wald bis zum Jahr 2100 nicht mehr zu bewirtschaften und an dieser Stelle einen Urwald entstehen zu lassen. Wer das Projekt unterstützen möchte, der kann dies mit einer Partnerschaft für das „UrwaldRefugium Sinzig“ tun. Eine Urkunde und ein Eintrag in die Online-Partnerliste dokumentieren das eigene Engagement für den Wald und den Naturschutz. Informationen gibt es online unter www.sinzig.de/urwaldrefugium-sinzig oder telefonisch unter der 02642/4001-299.
Zum Hintergrund
Der 21. März wurde erstmals 1971 von der FAO als „Internationaler Tag des Waldes“ proklamiert. Seit 2012 ist dieses Datum offizieller Aktions- und Thementag der Vereinten Nationen. Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt sie zu zerstören, lautet seitdem die Botschaft des jährlich überall auf der Welt begangenen Waldtages. Mit der Bedrohung durch den Klimawandel hat er in den letzten Jahren eine weitere wichtige Bedeutungsdimension bekommen.
Weitere Informationen unter www.tag-des-waldes.de
Pressemeldung Stadt Sinzig
Foto: Archivbild UrwaldRefugium Sinzig, Stadtverwaltung Sinzig, Melanie Walkenbach