Ein teures Unterfangen – oder Geld ist nicht alles
Seit Jahrzehnten drängte sich an beiden Rheinufern immer wieder die Frage auf, ob man die Ludendorfbrücke nicht wieder aufbauen könne. Aus wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Gründen kam es nicht zum Bau, obwohl es nicht nur an den Stammtischen Befürworter für ein solches Vorhaben gab.
Dann reifte die Idee einer Radfahrer- und Fußgängerbrücke.
In einer Bürgerbefragung auf beiden Rheinseiten sprachen sich 2020 rund 90 % von 3500 Teilnehmern für den Bau einer Personenbrücke aus.
Im Sommer wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die zeigte, dass der Bau einer Fußgänger- und Fahrradbrücke zwischen den Brückenpfeilern über den Rhein möglich ist. Dadurch würde es nach 80 Jahren wieder eine feste Verbindung zwischen Remagen und Erpel geben.
Nach Rücksprache mit zuständigen Behörden sind zunächst keine KO-Kriterien bekannt, heißt es aus der Stadt.
Laut des beauftragten Ingenieurbüros werden sich die Kosten für die 325 m lange und 6 m breite Hängebrücke inklusive Anrampungen, Aufzügen, Treppen etc. auf rund 22 Millionen € netto belaufen.
Aus touristischer Sicht ist die Brücke eine Bereicherung für die ganze Region und wird zusammen mit dem Rheinradweg, einem der wichtigsten Radwege Europas, DIE Attraktion sein. Aber auch Ortsansässige profitieren von dem Bauwerk, man wechselt einfach die Rheinseite ohne Fahrpläne von Fähren studieren zu müssen.
Wie wichtig eine auch noch so kleine Brücke ist, konnte man dieser Tage bei der Wiedereröffnung der Brücke über die Ahrmündung erleben. Hier ging ein Ruck durch die Region.
Weitere Informationen zur Brücke auf der Webseite der Stadt Remagen: https://www.remagen.de/Rathaus-Buergerservice/Bauen_-Umwelt-_-Klimaschutz/Fussgaenger–und-Radfahrerbruecke-Erpel—Remagen
Der Ex-Sinziger Karikaturist Mike Grunzke hat seine Gedanken zur Brücke zu Papier gebracht und kommt zu dem Schluss: „Nur fliegen ist schöner“.
AG