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Vorwerk Breuer

Standort Feuerwehrgerätehaus in der Kölner Straße ist Geschichte

Sinziger Stadtrat entschied mit 23 Stimmen gegen den geplanten Standort – Zwei Varianten werden jetzt geprüft

Ein spannendes Thema enthielt Tagesordnungspunkt 4 der Stadtratssitzung vom 28. September. 
Der Rat stimmte über die Standorte für das neue Feuerwehrgerätehaus Kölner Straße und Jahnwiese ab. Das nahmen rund 30 Feuerwehrleute zum Anlass mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor dem Rathaus aufzufahren und mit anderen Sinziger Bürgern der Ratssitzung beizuwohnen. Das Ergebnis der Sitzung dürfte ihnen kaum gefallen, denn noch immer gibt es keine klare Entscheidung für einen Standort.
Die Beschlussvorlage zum Feuerwehrhaus lautete: “Der Rat der Stadt Sinzig beschließt, den Stadtratsbeschluss vom 20.07.2022 zum Standort des Feuerwehrgerätehauses in der Kölner Straße aufzuheben und die Planungen für diesen Standort aufzugeben. Gleichzeitig wird die Stadtverwaltung beauftragt, eine Planung des Feuerwehrgerätehaueses am Standort „Jahnwiese“ zu erstellen und diese den städtischen Gremien baldmöglich vorzulegen.

Auf Antrag verschiedener Fraktionen wurde mit Mehrheitsbeschluss die Abstimmung zweistufig durchgeführt. Eine Abstimmung für oder gegen den Standort Kölner Straße und im zweiten Gang über den alleinigen Standort Jahnwiese oder Standort Jahnwiese und Sandkauler Weg in Sinzig-Ost – auf dem jetzigen Gelände des städtischen Bauhofs.
Bürgermeister Andreas Geron formulierte den Beschluss und die Auswirkung des “Ja” und des “Nein” sehr genau, um jede Unklarheit auszuschalten. 
Das Ergebnis der ersten Abstimmung war zu erwarten: Der Standort Kölner Straße ist 23 Stimmen gegen und 5 Stimmen dafür vom Tisch.

Jahnwiese oder Bauhofgelände am Sandkauler Weg?

Sichtlich schwer fiel es allerdings den Fraktionen, die Entscheidung über Planung des Feuerwehrgerätehaueses am alleinigen Standort Jahnwiese oder an den Standorten Jahnwiese und Bauhofgelände im Sandkauler Weg zu treffen. Bedenken, dass der Standort Jahnwiese in einem Wohngebiet liegt und dass Klagen der Bürger mit entsprechenden Verzögerungen bis zum Stillstand der Planung führen könnten, zogen sich durch alle Fraktionen. 
Der Fraktionsvorsitzende der Sinziger Grünen, Hardy Rehmann, gab zu bedenken, dass es nur einen einzigen problemlosen Standort in Sinzig gäbe und der wäre das Gelände des Bauhofs. “Hier könnten wir sofort starten.” Dazu kommen das Stadtentwicklungskonzept (ISEK) und das Schulwegkonzept, das in Verbindung mit dem Feuerwehr-Standort Jahnwiese zu Problemen führen könne. 
Ähnlich sieht es Alexander Albrecht von den Freien Wählern. Auch er befürchtet, dass das Vorhaben durch Klagen der Bürger verzögert wird. Den Standort Jahnwiese sieht auch er skeptisch. 
Hartmut Tann (SPD) wägte das Für und Wider ab. So könnte die längere Anfahrt der Einsatzkräfte zum Bauhofgelände von 4 – 5 Minuten Einsätze der Feuerwehr entscheidend beeinträchtigen. Andererseits dürfe die Feuerwehr der Stadtentwicklung nicht entgegenstehen.
Martin Eggert (SPD) befürchtet beim Standort Bauhof erhebliche Verzögerungen durch das zunächst zu erschließende und zu bebauende Gelände für den neuen Bauhof im Industriegebiet Sinzig Nord/Süd. Außerdem stünde das neue Gelände dann nicht mehr für Gewerbeflächen zur Verfügung. 
Friedhelm Münch von den Freien Wählern unterstrich, dass der Rat der von den Bürgern gewählte Souverän der Stadt sei und sorgfältig und vor allem fürsorglich für die Bürger entscheide. Auch er befürwortet, zwei Standorte zu prüfen, hält aber das Bauvorhaben auf der Jahnwiese für nicht genehmigungsfähig. Aus den Reihen der CDU wird dagegen der alleinige Standort Jahnwiese präferiert. 

So überzeugend die Argumente, so knapp war dann auch das Abstimmungsergebnis. Mit 15 Stimmen für die Prüfung beider Standorte gegen 14 Stimmen für den alleinigen Standort Jahnwiese geht das Vorhaben jetzt in die Gremien. Ob das Feuerwehrgerätehaus auf der Jahnwiese oder auf dem Bauhofgelände im Sandkauler Weg errichtet wird, entscheiden die Ausschüsse. 

AG/MR
Foto: Achim Gottschalk
, allgrafics

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